Die Gartenfachberatung findet im Vereinshaus zu den Sprechstundenzeiten statt oder ihr meldet euch kurz per E-Mail bei mir.
Im Garten ist immer was zu tun . . .
1. Pflanzenschutz im Winter
Auch im Februar kann es noch zu Kälte- und Frostperioden kommen. Achte darauf, empfindliche Pflanzen wie Rosen, Obststräucher oder junge Bäume ausreichend vor Frost zu schützen. Mit Vlies oder Jutesäcken lassen sich viele Pflanzen effektiv vor Kälte und Schnee schützen.
2. Frühjahrsblüher vorbereiten
Wenn du Frühjahrsblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen oder Narzissen im Garten hast, prüfe, ob der Boden nicht zu stark gefroren ist, damit sie genügend Wasser bekommen können. Gegebenenfalls solltest du den Boden lockern, falls er durch den Frost zu fest geworden ist.
3. Schnittarbeiten im Februar
Der Februar ist ein guter Monat, um Obstbäume (wie Apfel- und Birnbäume) sowie Sträucher, die im Frühling und Sommer blühen, zu schneiden. Besonders Johannisbeeren können jetzt zurückgeschnitten werden. Entferne alte, schwache oder verfrorene Triebe, damit die Pflanze im Frühling kräftiger austreiben kann. Achte darauf, dass du bei frostigem Wetter nicht schneidest, da das Holz durch die Kälte leichter Schaden nehmen kann.
4. Leimringe gegen den Frostspanner an Obstbäumen anbringen
Um den Frostspanner zu bekämpfen, solltest du Leimringe an deinen Obstbäumen anbringen. Achte darauf, die Ringe rechtzeitig vor der Eiablage der Schmetterlinge zu setzen, idealerweise noch im Februar.
5. Gemüse vorziehen
Falls du bereits an das kommende Gartenjahr denkst, kannst du in geschützten Räumen wie einem Fensterbrett oder einem Mini-Gewächshaus erste Gemüsesorten vorziehen. Besonders geeignet sind Tomaten, Paprika oder Auberginen.
6. Vögel füttern und Nistkästen kontrollieren
Der Februar ist die Zeit, in der viele Vögel intensiv nach Nahrung suchen. Stelle weiterhin Futter für sie bereit und denke daran, Nistkästen auf mögliche Schäden oder Schmutz zu überprüfen und zu reinigen, bevor die Vögel sie für die kommende Brutzeit beziehen.
7. Bodenpflege
Wenn das Wetter es zulässt und der Boden nicht gefroren ist, kannst du den Boden in deinem Garten für das Frühjahr vorbereiten. Es ist eine gute Zeit, um kompostierten Mist oder organischen Dünger auszubringen, damit der Boden im Frühling nährstoffreich ist.
8. Erste Aussaaten für das Gemüsebeet
Einige robuste Gemüsesorten wie Spinat, Mangold oder Radieschen können unter bestimmten Bedingungen schon im Februar ausgesät werden. Achte darauf, den Boden entsprechend vorzubereiten, damit die Saat auch gut keimen kann.
9. Saatgut überprüfen und auffüllen
Nimm dir Zeit, dein Saatgut zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufüllen. Überprüfe die Haltbarkeit des Saatguts und achte darauf, dass es trocken und kühl gelagert wurde, um die Keimfähigkeit zu erhalten.
10. Fruchtmumien entfernen
Falls noch nicht geschehen, solltest du unbedingt Fruchtmumien von Obstbäumen entfernen. Diese Überreste von Früchten können Überwinterungsorte für Schädlinge wie die Kirschfruchtfliege oder Pilzkrankheiten sein. Indem du sie beseitigst, reduzierst du das Risiko für Krankheiten im kommenden Jahr.
Auf der NABU Seite gefunden...
1. Mit Humus Wasser im Boden speichern
Ein Komposthaufen verwertet Reste im Garten sinnvoll, zudem wird das gespeicherte Kohlendioxid durch Bodenlebewesen abgebaut und gespeichert. Humus ist außerdem ein optimaler Dünger für unsere Pflanzen und hilft dabei, den Boden zu verbessern. Er speichert Wasser und gibt es langsam wieder an die Pflanzen ab. So kann man auf Torf und andere Zusatzstoffe getrost verzichten.
2. Standortangepasste Pflanzen aus ökologischem Anbau verwenden
Pflanzen dieser Art sind an Boden und vorherrschende Klimaverhältnisse der Region vor Ort angepasst und somit widerstandsfähiger. Sie konnten sich beispielsweise an Wind, Bodenverhältnisse und Temperaturen vor Ort perfekt anpassen und sind so gut für kommende Herausforderungen gewappnet. So brauchen sie weniger Pflege und Wasser. Viele zertifizierte, ökologisch arbeitende Betriebe achten zudem darauf, Anbau und Vertrieb möglichst klimafreundlich zu gestalten.
3. Mischkultur und Fruchtfolge
Nach dem Vorbild der Natur wachsen Gemüse, Kräuter und andere Pflanzen am besten gemeinsam. Sie schlüsseln sich die Nährstoffe auf, bringen Wasser aus tieferen Schichten hervor oder halten ungebetene Gäste in Schach. Eine gelungene Mischkultur spart Wasser, Arbeit und fördert ein gesundes Wachstum.
4. Böden entsiegeln
Gartenböden müssen keine schweren Lasten tragen und können daher auch unbefestigt sein. So gelangt Regenwasser zurück ins Grundwasser und kann dieses erneuern. Auch Hochwasser können besser versickern. Und der offene Boden bietet einen weiteren Vorteil: Bei großer Hitze können durch die Verdunstungskühle der feuchten Erde auch Temperaturspitzen abgemildert werden. Übrigens sind auch Schotterschichten auf dem Boden eine Art der Versiegelung, mit allen negativen Folgen.
5. Den Boden bedeckt halten
Die Einsaat von Gründünger hat viele Vorteile, einer ist die verminderte Verdunstung des Wassers aus dem Boden. Auch eine Schicht Mulch aus Rasenschnitt oder Ernteresten schützt den Boden vor Austrocknung. Wird der Boden zudem nicht tief umgegraben, sondern nur oberflächlich gelockert, ist er sehr gut an trockene Verhältnisse angepasst.
6. Regenwasser nutzen
Um auch in trockenen Perioden ausreichend Gießwasser zu haben, sollte das Regenwasser während der regenreichen Zeit gesammelt werden. Eine unterirdische Zisterne oder einfach ein Regenfass fassen einige Liter Wasser, die man später zum Gießen nutzen kann. Regenwasser kann auch in einem Teich gesammelt werden und dient so noch dem ein oder anderen Tier als Tränke oder Nahrungsquelle. Weiteres Regenwasser sollte man versickern lassen, so lässt sich nebenbei auch noch bares Geld sparen, denn man muss das Regenwasser nicht über das städtische Abwassersystem ableiten. Diese Sickerbeete können zudem große Hitze abmildern, denn sie produzieren Kühle durch Verdunstung.
7. Bei der Pflanzenwahl auf Vielfalt achten
Im Gemüsegarten hat sich schon seit langem die Mischkultur bewährt. Die Vorteile sind vielfältig und lassen sich auch auf den Ziergarten übertragen. Hohe Bäume spenden Schatten und kühlen, Sträucher und kleine Gehölze nutzen den Raum darunter und kühlen ebenfalls die Umgebung. Stauden und Bodendecker profitieren durch die schattige Lage. Auch die Kohlendioxid-Speicherfähigkeit der Pflanzen ist unterschiedlich. Wildblumen sind beispielsweise sehr gute Speicherpflanzen, da sie einen hohen Kohlenstoffanteil haben.
Pflanzen verdunsten auch Wasser über ihre Blattflächen, einige mehr als andere. Sukkulenten wie Sedum verdunsten relativ wenig Wasser, so überleben sie auch in den trockensten und heißesten Gegenden. Sumpfpflanzen hingegen verdunsten die ganze Zeit Wasser. Sie liefern auch nachts Kühle durch Verdunstung. Ein Teich oder ein Sumpfbeet im Garten ist also die perfekte Klimaanlage.
8. Biologische Vielfalt fördern
Mit einer bunten Mischung standortangepasster Pflanzen ist man auch bei Trockenheit immer auf der sicheren Seite. Hitzetolerante Pflanzen wie Sedum, Feldahorn oder andere Pflanzen widerstehen der Hitze und spenden den empfindlicheren Pflanzen Schatten. Die Vielfalt der Arten macht es der Natur zudem möglich, durch neue Kreuzungen auch dauerhaft auf Änderungen der Umwelt zu reagieren. Durch die Vielfalt im Garten können nicht alle Pflanzen gleichzeitig ausfallen, denn manche sind widerstandsfähiger als andere.
9. Den Garten hügelig anlegen
Einen flachen Garten anzulegen, war lange Zeit gängige Praxis. Jetzt muss umgedacht werden, denn ein leicht welliges Profil mit Hügeln und Senken schützt den Garten optimal vor Austrocknung und Überschwemmung. Die Hügel leiten das Wasser in die Senken, so kann es sich dort sammeln und langsam versickern. Sie halten auch Wind ab und verhindern so das Austrocknen der Pflanzen.
Natur & Landschaft Aktionen & Projekte Torffrei gärtnern
NABU-Aktion: Wir gärtnern ohne Torf
Machen Sie mit - engagieren Sie sich für den Moor- und Klimaschutz!
Insbesondere im Frühjahr steigt die Nachfrage nach Blumenerde. Dabei ist vielen Menschen nicht bekannt, dass sich in den Plastiksäcken mit der Aufschrift „Erde“ größtenteils Torf befindet – der Stoff, aus dem unsere Moore bestehen. Jedes Jahr werden immense Mengen an Torf abgebaut. Einen Großteil verschlingt der Gartenbau. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern wird Torf im großen Stile für den Erwerbsgartenbau eingesetzt, schätzen Expert*innen. Wie viel im Jahr durch den Gartenbau verbraucht wird, ist jedoch unklar. Hierzu fehlen die Erhebungen. Auch in Privatgärten kommt torfhaltige Erde zum Einsatz. Ohne es zu wissen, tragen viele Hobbygärtner*innen dazu bei, dass unersetzliche Moorlandschaften verloren gehen.
Große Mengen Torf werden verstärkt aus den baltischen Staaten importiert, wo der Moorschwund rasant voranschreitet. Woher der Torf genau stammt, der in der „gemeinen“ Blumenerde verarbeitet wird, ist für die Verbraucher kaum oder gar nicht nachzuvollziehen. Sicher ist nur, dass dafür wertvolle Moore zerstört werden. Nicht nur für viele seltene Pflanzen- und Tierarten, auch für unser Klima ist der Torfabbau fatal: Dadurch werden große Mengen Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen!
In den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen arbeitet der NABU mit mehreren Projektpartner*innen zusammen, um auf einer Fläche von 5.300 Hektar degradierte Moore zu renaturieren. Das Ziel des Projekts "LIFE- Peat Restore": Neue naturnahe Lebensräume schaffen und die natürliche Funktion von Mooren als Kohlenstoffspeicher wiederherstellen. Auch Projektflächen in Polen und Deutschland sind Teil der Wiedervernässungsmaßnahmen.
Gemeinsam für den Moorschutz – mit der NABU-Aktion „Torffrei gärtnern“
Seit vielen Jahren bringen wir den Moorschutz auch über die Akion „Torffrei gärtnern“ in die Öffentlichkeit. Wir sind der Meinung, Torf gehört ins Moor, nicht ins Gartenbeet. Das sehen viele Hobbygärtner*innen genauso: Zahlreiche Kleingärten, Urban-Gardening-Projekte sowie Gemeinschafts- und Naturgartengruppen in ganz Deutschland machen bereits mit bei der NABU-Aktion „Torffrei gärtnern“. Aber es sollen mehr werden. Jede*r ist aufgerufen, in der eigenen Region für den Einsatz torffreier Blumenerde zu werben und weitere Partner*innen zu gewinnen.
Jetzt mitmachen!
Machen Sie mit und erhalten Sie ein kostenloses Info-Schild „Hier gärtnern wir ohne Torf. Für die Moore und unser Klima!“ sowie Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Broschüren, Flyer, Plakate). So können Sie als teilnehmende Gruppe bei Veranstaltungen in Ihren Gärten, mit Infoständen, bei Vorträgen oder anderen Aktionen verstärkt für das torffreie Gärtnern mobilisieren. Außerdem werden die teilnehmenden Gärten auf einer Deutschlandkarte (siehe unten) auf der NABU-Website vorgestellt und verlinkt. So können Sie ganz einfach herausfinden, wer in Ihrer Region bereits ohne Torf gärtnert und sich Anregungen holen oder den Austausch suchen.
Torf im Garten: Mehr schlecht als recht – es gibt bessere Alternativen
Torfhaltige Erden im Garten zu verwenden, ist eigentlich überflüssig. Als Alternative eignet sich vor allem Kompost, am besten aus dem eigenen Garten oder aus dem Kompostwerk. Er belebt den Boden und gibt ihm wichtige Nährstoffe zurück. Die im Handel erhältlichen torffreien Erden für Kübelpflanzen beinhalten eine Mischung aus Rindenhumus, Holz-, Kokos-, Chinaschilf- oder Hanffasern. Hier sollte immer auf regionale Produkte geachtet werden. Weitere Zusätze wie Sand, Lavagranulat oder Tonminerale ergänzen die optimale Pflanzenversorgung.
Auf Torf zu verzichten, ist alles in allem einfach und hilft, wertvolle Moorlandschaften und unser Klima zu schützen.
Die NABU-Tipps für Sie
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